Stechapfel – Datura stramonium
Diese überaus besondere Vertreterin der Solanaceae ist wunderschön anzusehen – und giftig.
Sie kann bis zu 2m hoch werden und fällt mit ihren großen dunklen gezahnten Blättern auf.
In den Achsel bilden sich zartlila oder weiße Blüten – Kelchblätter, die aus den Kronblättern herauswachsen und in einander verdreht sind, auch hier schon mit vielleicht eher abweisenden Spitzen oder Zipfeln. Diese Blüten öffnen sich zum Abend hin und verströmen einen süßlichen Duft, sie sind Nahrung für Nachtfalter und Wild-Bienen Der sonstige Geruch der Pflanze ist auffällig und etwas unangenehm.
Aus den Blüten entstehen kleine pieksige Kapselfrüchte, die sich zum recht großen Stechapfel ausreifen. Nach der Reife springt die Kapsel auf und gibt die schwarzen Samen frei.
Die ganze Pflanze ist giftig, besonders die Samen. Sie enthalten die Alkaloide (S)-Hyoscyamin und Scopolamin. Wer schon mal ein Pflaster gegen Seekrankheit bekommen hat, hat eine leichte Ahnung von der Wirkung.
Aufgrund der Giftigkeit ist hier nur die homöopathische Anwendung ab D4 zu empfehlen, auch wenn es viele Auflistungen aus der Volksheilkunde gibt.
Eine schöne Zierform der Datura ist unsere Engelstrompete mit beeindruckenden Blütengrößen und Farben. Auch diese Blüten beginnen erst mit der Dämmerung an zu duften. Süß, betörend für die Sinne. Trotzdem sollte es bei dem Duft bleiben, denn auch die Zuchtform ist giftig.