Bambus – nicht nur für Pandabären

Bambus Pseudosasa japonica
Familie der
Süßgräser  

Als Kind hatte ich eine Tapete mit Bambusmuster in meinem Zimmer- für mich ein Inbegriff von Ferne und Exotik.
Europäische Forscher haben sich später auch mit den Inhaltsstoffen der Bambussprossen beschäftigt, asiatische Restaurants waren in der Zeit schon gang und gäbe. Sie schmecken merkwürdig nach Nichts, enthalten sind jedoch verschiedene Saccharide und Kieselsäuren, die teilweise sogar wasserlöslich sind. Die orientalische Medizin hat sie als Hausmittel bei Asthma, Husten und Gallenkrankheiten verwendet.

Bambus ist eine Powerpflanze im Garten, wehe er wird nicht sicher eingesperrt. Je nach Art kann er klein bleiben oder mehrere Meter hoch werden. Die Beschreibung des Triebes als Halm klingt dann schon etwas merkwürdig. Trotzdem ist der Halm stabil und unglaublich elastisch. Wenn er bricht, dann splittert er eher, als dass es einen glatten Bruch gibt.
Bei mir übersteht er Dürrephasen, Stürme und tiefen Frost. Das ist wohl sein asiatischer Anteil, dass er auch in unseren Breiten Fuß fasst. Er unterstützt mich im Garten mit seinen langen Halmen, die getrocknet meine Pflanzen halten und die Futterknödel für die Vögel.

Die Blätter sind sehr scharfkantig und ohne Schutz nicht einfach abzustreifen. Trotzdem lohnt es sich, denn auch die Blätter enthalten verschiedene Kieselsäuren und eignen sich damit auch als Tee. Um mehr Kieselsäuren herauszulösen müssen sie länger gekocht werden, wie beim Ackerschachtelhalm, mit dem der Bambus mehrere Ähnlichkeiten hat.
Kieselsäure ist immens wichtig für das Bindegewebe, Knorpel in den Gelenken und Bandscheiben.
Wer also keinen Ackerschachtelhalmtee mag, kann gut die Bambusblätter aufgießen, es schmeckt etwas grasig und angenehm weich.

Der Glücksbambus, der im Winter in den Märkten verkauft wird, ist leider keiner, sondern gehört zur Familie der Spargelgewächse und Drachenbäumen. Vielleicht bringen die ja trotzdem Glück.
   

Ganzheitliche Pflanzenheilkunde

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