Schneeglöckchen – giftig oder heilsam?

Gastbeitrag von Gabriele Schikorr

Zurzeit blüht unser heimisches Schneeglöckchen – Galanthus nivalis. Es kündigt den Frühling an und erfreut unsere Seele.

Zum einen ist das Schneeglöckchen nicht zum Verzehr geeignet, weil es giftige Substanzen enthält, die Übelkeit und Erbrechen auslösen. Zum anderen ist es, wie viele giftige Pflanzen, auch eine Heilpflanze.

In den Zwiebeln des Schneeglöckchens wurde ein Wirkstoff entdeckt – das Alkaloid Galantamin. Laut medizinischen Studien ist dieser Wirkstoff in der Lage, das Fortschreiten der Demenz, insbesondere Alzheimer, zu verlangsamen. Weil dieser Inhaltsstoff aber eine geringe therapeutische Breite besitzt, also die giftige und die wirksame Dosis nahe beieinander liegen, wäre ein Tee aus Schneeglöckchenzwiebel nicht exakt genug zu dosieren. Daher kommt das Galantamin in der Schulmedizin isoliert in entsprechenden Medikamenten zur Anwendung.

In der Pflanzenheilkunde arbeitet man dagegen gerne mit allen Wirkstoffen einer Pflanze. Beim Thema Demenz würde man deshalb eher an Ginkgo denken…

…aber mehr dazu in der Heilpflanzenausbildung .

 

 

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