Vor einigen Jahren habe ich ein ganz besonderes Kraut für mich entdeckt: Jiaogulan, auch bekannt als „Kraut der Unsterblichkeit“. Ich persönlich nenne es lieber Kraut des Lebens – denn es geht mir nicht darum, ewig zu leben, sondern gesund zu bleiben bis zu meinem letzten Atemzug. Für mich ist das eine philosophische Frage: Lebensqualität statt Unsterblichkeit.
Was ist Jiaogulan?
Der Name verrät bereits seine Herkunft: Jiaogulan stammt aus dem asiatischen Raum und wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) seit Jahrhunderten geschätzt. Dort wird es vor allem zur Stärkung des Immunsystems und des Herz-Kreislauf-Systems eingesetzt.
Besonders spannend ist seine adaptogene Wirkung: Das bedeutet u.a., dass Jiaogulan uns dabei helfen kann, besser mit Stress umzugehen. Es wirkt beruhigend, wenn wir gestresst sind – und gleichzeitig anregend, wenn uns die Energie fehlt. Genau diese Fähigkeit macht die Pflanze derzeit auch für die moderne Wissenschaft interessant.
Warum „Kraut der Unsterblichkeit“?
Der außergewöhnliche Name stammt aus einer Geschichte, die rund 500 Jahre zurückliegt: Bei einer Volkszählung in einer Region Chinas fiel auf, dass dort ungewöhnlich viele Menschen ein hohes Alter bei guter Gesundheit erreichten. Die Ursache? Man stellte fest, dass die Menschen dort regelmäßig Tee aus Jiaogulan tranken.
Das Schöne ist: Jiaogulan lässt sich auch bei uns problemlos kultivieren. Die mehrjährige Pflanze fühlt sich in einem Topf auf meiner Terrasse pudelwohl. Im Winter zieht sie sich zurück – und sobald es wärmer wird, treibt sie kräftig aus. Zwischen den beiden Fotos unten liegen übrigens nur etwa zwei Wochen – ein kleines Wunder der Natur!