Der Sommer ist da, der Sommer ist da.
Johanniskraut blüht pünktlich zur Sommersonnenwende am 21. Juni. Die Johannisnacht ist vom 23. Juni auf den 24.Juni und war so Namensgeberin des Krauts.
Vorchristlich wurde es als Sonnenpflanze verehrt, da sie am Sonnenhochpunkt des Jahres blüht. Ihre gespeicherte Sonnenkraft wird heute noch als Heilpflanze bei leichten bis mittelschweren Depressionen genutzt.
Der botanische Name „perforatum“ bezieht sich auf die wie perforiert aussehenden grünen Blätter, wenn sie gegen das Licht betrachtet werden. Diese vermeintlichen Perforationen sind kleine Sekretbehälter für Harz und ätherisches Öl. Wenn die sonnengelbe Blüte zerrieben wird, tritt ein rotes Sekret mit Hypericin aus. In Olivenöl eingelegtes blühendes Johanniskraut heißt deshalb Rotöl und wird bei Hauterkrankungen sowie zur Schmerzlinderung eingesetzt.
Einige Menschen reagieren auf die konzentrierte Sonnenkraft mit Lichtsensibilität, die einen schnelleren Sonnenbrand verursachen kann. Da Rotöl zeitgleich auch ein Mittel gegen Sonnenbrand ist, wird das Öl abends auf die betroffenen Stellen aufgetragen. So können Entzündungen und Schmerzen gelindert werden.
Diese kräftige Pflanze kann innerlich eingenommen jedoch auch Nebenwirkungen mit Medikamenten hervorrufen. Dazu gehören Immunsuppressiva, Cholesterinsenker, Antibabypille und andere.
Ungefährlich ist jedoch, diese kleine strahlende Sommersonnenpflanze anzuschauen und zu bestaunen.
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