Mein Frühlingszeichen: Wiesenschaumkraut – Cardamine pratensis
Das zarte feine Wiesenschaumkraut rührt mich, weshalb ich den Rasen auf der Seite noch gar nicht mähen mag. Pratensis beschreibt ihren Lebensraum auf Feucht- und Streuwiesen. So elegant, hellviolett, auf feinen Stängeln mit fein gefiederten Blättern. Für mich ist das die Venus – Signatur schlechthin. Bei mir fängt es um den ersten Mai an zu blühen.
Soll ich die Stengelchen mit den vierblättrigen zarten Blüten wirklich für einen Frühlingssalat abzwicken? Oder doch lieber den blauen Gundermann, der schon an vielen Flächen seine Farbe zeigt? Ich zwicke eines ab und schmecke: Nuss, leichte Kresseschärfe, fast einen Hauch von Bittermandel. Der faserige Stängel schmeckt schärfer und brennt leicht auf der Zunge.
Das Wiesenschaumkraut enthält neben Salzen aus Kalium, Eisen und Magnesium auch organische Schwefelverbindungen, die wir als Senföle kennen. Die Senföle kommen nicht nur im Meerrettich sondern auch in Rauken, Brunnenkresse, Kohlarten und anderen Gewächsen aus der Familie der Kreuzblütler vor.
Das Wiesenschaumkraut wird kalt verwendet, Kochen zerstört die Senföle.
Die Blätter können als Salat zubereitet werden oder als Frischpflanzensaft. Empfohlen wurde in der Volksheilkunde bei rheumatischen Beschwerden einen Infus anzusetzen, um getränkte Kompressen auf die betroffenen Stellen zu legen. Da die Hitze die Wirksamkeit der Senföle mindert, würde ich diese Variante nicht empfehlen.
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