Bei uns Phytos wird gerührt und geschüttel!
Am letzten Januarwochenende ist die Jahresausbildung Pflanzenheilkunde 2025 gestartet.
Die ersten kleinen Pflänzchen haben wir im Stadtwald schon entdecken und bestimmen können – und das ganz ohne Bestimmungsapp. Bücher und Lupe reichten aus.
Die zarten Blättchen der Schafgarbe lukten hervor, die ersten grünen Blättchen des Scharbockskraut, der Brennessel, des Spitzwegerich trauten sich schon im Stadtwald ins Licht.
Im Stadtwald pflücken wir keine Pflanzen, um sie zu probieren, denn auch unsere vierbeinigen Mitwesen dürfen den Rasen beschnuppern.
Stattdessen habe ich einen Teil der Sommerernte mitgebracht: Ringelblumen, Lavendel, Rosenblüten, Holunderblüte, Mädesüß und noch einige Kräuter.
Und so ging es zur Kopfentspannung nach einigen Theorieeinheiten dann an die praktische Arbeit.
Wie unsere Arbeitsgeräte funktionieren, wurde nebenbei gelernt. Z.b. daß die Feinwaage eine Kommastelle anzeigt, was die plötzlich so geringe Menge an Pflanzenmaterial erklärt.
Aufgabe war je ein Kräutersalz und Blütensalz herzustellen.
5g getrocknete Blüten oder Kräuter mit 40g Salz vermörsern.
Wie? Diese Menge passt doch gar nicht ins bereitgestellte Glas!!! Dann mörsere doch noch eine Weile weiter, bis alles schön homogen verrieben ist.
Ach! Passt ja doch ins Glas.
Und vorbereitend für das nächste Wochenende zum Thema Bewegungsorgane (und natürlich auch Schmerzbehandlung) kam dann die Mörseraufgabe für die, die wirklich hart im Nehmen sind: Chili mörsern. Meine getrockneten Glockenchili (Meine Mutter hat vor ca. 20 Jahren eine Chilifrucht aus Portugal mitgebracht) wurden möglichst fein gemörsert und dann als Tinktur angesetzt. Das darf nun in der Schule ausziehen. Die freundlichen Hinweischilder bitten alle Schüler in der Schule zu schütteln.
Ein schöner Start in das neue Ausbildungsjahr. Die ersten Anmeldungen für 2026 sollen auch schon vorliegen…