Katzenschwanzbulbine (Bulbine frutescens)
„Hast Du mal eine Heilpflanze?“ fragte mich meine geliebte Patentante vor Jahren.
Eine? Na, eher hundert (ich habe allerdings nicht nachgezählt, was sich an Heilpflanzen und Drogen im Garten und Kräuterküche befindet).
Sie wusste die Pflanze leider nicht zu beschreiben, hat sie bei mir damals allerdings auch nicht gefunden. Meine Mutter hatte irgendwoher einen Ableger einer Aloe-Art bekommen, die unter ihrem grünen Daumen wunderschön wuchs.
Diese Pflanze gehörte dann immer zur Ausstattung, wenn die beiden Damen auf Reisen gingen.
Die hübsche Südafrikanerin ist eine sehr elegante Aloe, gut für den Blumentopf geeignet und für alles, was es an kleinen Hautläsionen zu behandeln gibt.
Sie gehört, wie auch die Aloe Vera, zu den Affodillgewächsen.
Im Frühling und Sommer zeigt sie ihre hübschen orangen Blüten, die voll mit Nektar und damit mit Insekten sind.
Die dicken Blätter besitzen wie die Aloe vera ein Aloegel mit Vitaminen, Mineralien und langkettigen Zuckern, die immunstimulierende Eigenschaften besitzen.
Wenn die schmalen Blättern längs aufgeschnitten werden, kann die Seite mit dem kühlenden Gel einfach über die Haut gerieben werden. Eine ideale Pflanze, die auch reisetauglich (eingewickelt in Küchenpapier und Plastiktüte) ist, wie ich gelernt habe.
Nun wächst sie bei mir auf der Fensterbank auch im Winter weiter und ich habe immer noch die Stimme meiner Patentante im Ohr „hast Du mal eine Heilpflanze?“
Ja, die habe ich.