Quittegelbe Quitte – Cydonia oblonga
Jeden Herbst wieder fragt mich meine Mutter „möchtest Du auch Quitten habe, ich habe so viele?“
Bei ihr im Garten bewundere ich den tollen Baum über das ganze Jahr. Im Frühjahr hübsche rosa Blüten, im Herbst die duftenden Früchte. Kaum zu glauben, dass die Quitte auch zu den Rosengewächsen gehört. Damit ist ihre Hauptinhaltstoffgruppe Gerbstoff. Für empfindliche Personen ist das dann nichts, was sich auf nüchternem Magen essen oder trinken lässt.
Wiki schreibt, dass die Quitte sogar indirekt Namensgeber für das portugiesische Wort „Marmelade“ ist, marmelo für Honigapfel.
Die Frucht enthält neben Vitamin C viele Spurenelemente, Gerbstoffe sowie Pektine.
So ganz einfach lässt uns die Quitte nicht an sich heran, ihre Abwehr ist beachtlich. Vielleicht auch ein Grund, weshalb Quitte in einer Kosmetikserie Anwendung findet. Sie ist pelzig, wachsig und richtig hart. Dank meiner Asia-Messerausstattung war es dann doch möglich, Quittenkonfekt, Marmelade und Kompott herzustellen. Ich bin keine Freundin vom Quittengelee, derweil andere diesen löffeln können. Zur Not könnte ich aus dem gewonnenen Saft Gelee kochen.
Mein Lieblingsrezept ist das Quittenkonfekt oder Quittenbrot. Die ausgekochten Quitten werden ohne Schale 1X1 mit Zucker verrührt, gewürzt (Ingwer, Zimt, Kardamom..) und dann ausgestrichen auf einem mit Backpapier belegtem Tablett (abgedeckt) getrocknet. Das kann schon eine komplette Saison dauern, wer keinen Backofen bei ca. 50 °C bemühen möchte. Wer einen Hochleistungspürierer hat, kann auch die Schalen mitverarbeiten. Für mich schmeckt das nach Gummibonschenersatz, in dem nur Zucker ist und kein umstrittener Glukosesirup.
Beim Verarbeiten der Quitten sammle ich die kleinen Kerne. Also Deko eignen sie sich nur mittelmäßig, aber bei rauem Hals zeigen sie ihre volle Wirkung. Die enthaltenen Schleimstoffe beruhigen die Schleimhäute. 2-3 Kerne reichen auch, um die Schleimstoffe zu spüren.
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