Schöllkraut – Chelidonium majus L.
Hübsche kleine rundliche Blätter und knallgelbe Blüten, das Schöllkraut strahlt im Frühsommer am Wegesrand. Wer mal einen Stengel gepflückt hat, wundert sich über den orange-gelben austretenden Saft.
Mit etwas Phantasie erinnern die Blätter an Leberläppchen, die gelbe Blütenfarbe gehört jedoch ganz klar zur Lebersignatur.
Schöllkraut wurde früher als Leber-Galle –Mittel eingesetzt. Es zeigte entkrampfende und gallefördernde Wirkung.
Bis 2002 wurde noch häufig Schöllkraut in Arzneimitteln eingesetzt, bis eine Häufung von Meldungen über Nebenwirkungen im Leberstoffwechsel auffiel und die Zulassung von Schöllkrautpräparaten zurückgezogen wurde. Die starken Nebenwirkungen werden den verschiedenen Alkaloiden im Schöllkraut zugerechnet. Auch hier wissen wir nach Paracelsus, daß die Dosis das Gift macht. Der gelbe Schöllkrautsaft kann jedoch unbedenklich frisch als Warzenmittel und bei Pigmentflecken aufgetragen werden, jedoch braucht es Ausdauer.