Macht´s die Milch nun – oder nicht?
Sind Milchtrinker eigentlich gesünder?
Brauchen wir die Milch für die Knochenstabilität? Fördern Milchsäurebakterien die Darmmikrobiota? Ist BIO-Milch besser als konventionelle ? Ist Kuhmilch besser als Getreidemilch?
Fragen über Fragen und wie der interessierte Leser feststellt inhaltlich kaum verändert seit Jahrzehnten und durch die vegane Sichtweise nur um einige Aspekte erweitert. Da die Milchindustrie in Europa mit einer starken Lobby die Studienlage, die Werbung und somit die allgemeine Stimmung stark beeinflusst, ist es nicht so sehr einfach im Gewirr an Meinungen hier zu einem individuellen Schluss kommen.
Was tun?
Meiner Meinung nach gibt es hier drei große Fragestellungen, die beachtet werden sollten:
- was die Milch ernährungsphysiologisch mit unserem Körper macht
- was die konventionelle Tierhaltung mit der Milch macht
- was die extensive Tierhaltung in unserem globalen Wirtschaftssystem und mit der Umwelt anrichtet.
Historisch hatte der Milchkonsum eine große Bedeutung für die Menschen, diese Bedeutung geht in der heutigen Zeit verloren. Im Gegensatz zu früher konsumieren wir nur noch wärmebehandelt Milch, was ihren Nährstoffgehalt senkt, gleichzeitig ist die Versorgung mit allen anderen Lebensmitteln gesichert, weswegen die Milch ihren Stellenwert verliert.
Die Fähigkeit Milch zu verdauen geht eigentlich mit dem Heranwachsen verloren, nur in Nordeuropa, wo die Milch als Nahrungsquelle lange Zeit einen Überlebensvorteil bot, behielten hier auch Erwachsene die Fähigkeit zur Aufspaltung der Milchzucker. In vielen anderen Ländern existiert bis heute gar keine Milchwirtschaft. Über 75% der Erwachsenen Weltbevölkerung vertragen keine Milch.
Tatsächlich ist Milch für eine optimale Ernährung nicht erforderlich oder lebensnotwendig, denn alle darin vorkommenden Nährstoffe können auch durch andere Lebensmittel bereitgestellt werden, (Claus Leitzmann).
Heutzutage ist die richtige Frage wohl eher in welcher Form uns die Milch überhaupt noch hochwertige Inhaltstoffe liefert.
Mehr dazu in den nächsten Beiträgen hier oder im Kurs Naturheilkundliche Ernährungsberatung