Mistel – Viscum album – Familie der Viscaceae
Die Mistel hat den unschönen Ruf, als Schmarotzer zu überleben. Und trotzdem ziehen uns die geschnittenen Zweige mit ihren klarweißen Beeren auf winterlichen Märkten magisch an. Ein Kuss unter dem Mistelzweig?
Die Mistel wächst langsam, jedes Jahr wächst aus den Blattachseln ein neues Blattpaar hervor. Die Mistel reguliert auf ihrem Wirt das überschüssige Wachstum. Der Baum kann jahrelang mit seiner Mistel im Geäst gesund alt werden.
Auffallend trägt sie ihre Frucht im Winter, wenn schon die meisten Pflanzen in ihre Winterruhe eingekehrt sind. Und das zeigt die Mistel in ihrer Wirkung. Im Dunkel wachsende Prozesse, vom Organismus fast unbemerkt, können als Krebs entarten. Eine Schattenkrankheit, die viele Ängste auslöst. Und hier kann die Mistel mit ihrer Qualität unterstützen. Sie stimuliert das Immunsystem, zeigt antitumorale Wirkung und erinnert Krebszellen daran, daß auch sie ein Lebensende haben (Apoptose).
Über den Einsatz in der Krebstherapie hinaus kann wird die Mistel bei chronischen Gelenkerkrankungen eingesetzt, um die Schmerzempfindlichkeit zu verbessern.
In der Volksmedizin ist sie als Langzeitbehandlung bei leichtem Bluthochdruck beliebt.
Also nutzen wir unseren winterlichen Mistelstrauß im neuen Jahr doch gleich für einen Tee.
Das alles und noch viel mehr lernt ihr in der Heilpflanzenausbildung.